Statusreport Liking und Sharing in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Täglich veröffentlichen wir auf 10000Flies.de die deutschsprachigen Inhalte, die in den sozialen Netzwerken am erfolgreichsten sind, die also die meisten Likes, Shares, Kommentare, Tweets und +1-Klicks eingesammelt haben. Doch wie relevant sind diese Zahlen überhaupt? Ist der Trend des Likens und Teilens von Inhalten nicht vielleicht sogar rückläufig? Und welches der drei von 10000 Flies beobachteten Netzwerke ist wie relevant? Wir haben für die folgende Analyse massenhaft Zahlen aus unserem System zusammen getragen, um diese und weitere Fragen zu beantworten.
Liken und Sharen: rückläufiger Trend oder unaufhaltsamer Boom?
Es sind erstaunliche Zahlen, die wir aus unserer Datenbank gefischt haben. Als wir im Januar 2013 mit 10000 Flies an den Start gingen, kamen im ersten Monat 7,9 Mio. Flies zusammen. 7,9 Mio. mal wurden also die Artikel aus den damals im System vorhandenen Quellen geteilt, geliket, getwittert. Im Januar 2014 waren es dann schon 17,5 Mio. Flies – und im Januar 2015 unglaubliche 38,0 Mio. Aus fast 8 Mio. wurden in nur zwei Jahren also 38 Mio. Eine Entwicklung, die zeigt, wie wichtig soziale Netzwerke für die Verbreitung publizistischer Inhalte geworden sind.
Natürlich sind im Laufe der zwei Jahre zahlreiche neue Quellen ins 10000-Flies-System neu aufgenommen worden. Das geschieht täglich. Daher sind die 8 Mio. nicht hundertprozentig mit den 38 Mio. zu vergleichen. Allerdings: Die größten, wichtigsten Quellen waren beim 10000-Flies-Start natürlich schon dabei. Und der Blick auf die Zahlen einiger dieser Großen zeigt eine ähnliche Entwicklung:
Bild.de: Januar 2013: 0,63 Mio. Flies / Januar 2015: 3,56 Mio. Flies
Spiegel Online: 2013: 0,97 Mio. / 2015: 1,92 Mio.
Focus Online: 2013: 0,11 Mio. / 2015: 1,45 Mio.
Die Welt: 2013: 0,29 Mio. / 2015: 1,43 Mio.
N24: 2013: 0,10 Mio. / 2015: 1,19 Mio.
Der Flies-Rekord stammt inzwischen nicht mehr aus dem Januar, sondern aus dem März 2015. Hier kamen sogar 38,74 Mio. Flies zusammen. Einer der Gründe: der Germanwings-Absturz, der das Netz tagelang in Atem hielt. Ein Ende dieser Entwicklung scheint derzeit nicht in Sicht – und führt zu einer Spirale nach oben: Die Zahlen steigen, die Publisher nehmen die sozialen Netzwerke ernster, dadurch steigen die Zahlen noch weiter, usw.
Facebook, Twitter, Google+: Wer ist wie relevant für die Medien?
Neben den Gesamt-Flies ist natürlich der Blick auf die drei einzelnen sozialen Netzwerke spannend. Dominiert Facebook auch bei der Interaktion mit publizistischen Inhalten so sehr? Oder hat Twitter hier bessere Chancen. Das Ergebnis ist ernüchternd für die Facebook-Konkurrenz, denn der Gigant lässt Twitter und Google+ im deutschsprachigen Raum keine Chance. Schon der Blick auf die Gesamtzahlen lässt erkennen, wie groß die Dominanz von Facebook ist:
Facebook hat sich zwischen Januar 2013 und Januar 2015 von 6,4 Mio. Interaktionen auf 35,49 Mio. gesteigert, Twitter wuchs von 1,29 Mio. auf 1,82 Mio., Google+ von 0,24 Mio. auf 0,70 Mio.
Noch deutlicher zeigt sich Facebooks Dominanz, wenn man die Gesamtzahlen in Marktanteile umrechnet, also in die prozentualen Anteile der drei Networks an der jeweiligen Flies-Zahl eines Monats. Erreichte Facebook hier beim Start von 10000 Flies im Januar 2013 noch einen Marktanteil von 80,7%, waren es im Januar 2014 schon 89% und im Januar 2015 93,4%. Im April 2015 lag der Marktanteil sogar schon bei 94,1%. Twitter fiel von 16,3% im Januar 2013 ein Jahr später auf 8,0% und im Januar 2015 auf 4,8%. Im April erreichte Twitter den vorläufigen Tiefpunkt von 4,2%. Ähnlich die Bilanz von Google+: Im Januar 2013 lag das Netzwerk bei einem Flies-Marktanteil von 3,0%, im Januar 2014 ebenfalls, im Januar 2015 dann aber nur noch bei 1,8%. Auch Google+ fiel im April 2015 mit 1,7% auf einen neuen Tiefpunkt.
Einschränkend muss hier angemerkt werden, dass die Interaktionen im Facebook-Anteil unserer Flies sowohl Shares, als auch Likes und Kommentare, die sich mit der jeweiligen URL auseinander setzen, umfasst. Bei Twitter werden hingegen nur Tweets gezählt, die die entsprechende URL transportierte. Keine Favs – und keine Reaktionen auf solche Tweets. Daher hat Twitter in diesen Zahlen einen hausgemachten Nachteil. Dennoch: Nicht zuletzt die Traffic-Zahlen der Publisher zeigen, wie wichtig Facebook für den eigenen Erfolg geworden ist – und welche vergleichsweise kleine Rolle Twitter und Google+ spielen. Unsere Zahlen bestätigen diesen Trend eindrucksvoll.
Falls Sie Publisher sind und unsere Daten noch besser für Ihren Erfolg einsetzen wollen, empfehlen wir Ihnen auch an dieser Stelle noch einmal unsere Pro-Version. Hier können Sie live den Erfolg Ihrer Inhalte – und der Ihrer Konkurrenten – in den sozialen Netzwerken verfolgen. Testen Sie 10000 Flies Pro kostenlos.
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